Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath mit der Bürgermeister-Stolten-Medaille ausgezeichnet. Am 23.02.2011 hat Hamburgs Senatorin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Herlind Gundelach, die Medaille für den Senat überreicht.
Der Senat hat die Bürgermeister-Stolten-Medaille 1925 gestiftet, um Persönlichkeiten zu ehren, die durch ihr politisches Wirken bleibende Verdienste um die Freie und Hansestadt Hamburg erworben haben.
Zur Person:
Der Landesfrauenrat Hamburg e.V. hebt besonders ihr jahrzehntelanges großes Engagement für die Gleichstellung von Frauen und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen auf der Basis von Artikel 3 unseres Grundgesetzes hervor. Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath war maßgebliche Initiatorin der 1979 in Hamburg als erstem Bundesland eingerichteten Leitstelle Gleichstellung der Frau. Die erstmals 1981 stattfindende „Hamburger Frauenwoche“ ist entscheidend von ihr beeinflusst worden, ebenso wie seit 1986 das erste „Festival der Frauen“, der späteren „Hammoniale“. Sowohl in der Frauen- und Gleichstellungspolitik als auch im Bereich der Frauenkultur hat Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath viele Jahre Impulse gegeben und tatkräftig unzählige Projekte mit Frauen unterstützt.
Seit 2006 ist sie erste Vorsitzende des Landesfrauenrates Hamburg e.V., dessen Arbeit sie auch mit einer Reihe von hervorragenden Konferenzen und Veranstaltungen wesentlich beeinflusst hat. Sie bewirkte eine höhere Präsenz frauenpolitischer und genderrelevanter Themen in der Öffentlichkeit, u.a. durch mehrere viel beachtete Veröffentlichungen des Landesfrauenrats (u.a. 2010 „Frauen verdienen mehr“). Nicht zuletzt ist es ihr gelungen ein Bündnis aller Hamburger Frauenorganisationen, -verbände und -projekte zur gemeinsamen Vorbereitung und Durchführung der Aktionen anlässlich 100 Jahre Internationaler Frauentag am 8. März im Hamburger Rathaus und in der Handelskammer ins Leben zu rufen.
Bis 2004 war Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath 15 Jahre lang Abgeordnete des Europäischen Parlaments und in dieser Zeit u. a. Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Währung. Dabei hat sie maßgebend an der Einrichtung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und der Einführung des Euros mitgewirkt. Seit 2004 ist sie an der Universität Hamburg als Dozentin für europäische Wirtschafts- und Währungspolitik sowie für europäische Gleichstellungspolitik tätig. Seit 2005 berät Prof. Dr. h.c. Randzio-Plath die Europäische Kommission. Darüber hinaus ist sie als Mitbegründerin und Vorsitzende des Marie-Schlei-Vereins in Hamburg entwicklungspolitisch sehr engagiert und setzt sich in besonderem Maße zu Gunsten von Frauenausbildungsprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika ein. Zudem ist sie erste Vorsitzende des Landesfrauenrates Hamburg e.V.
Einen Lebenslauf und weitere Informationen zu den herausragenden Verdiensten von Prof. Dr. h.c. Randzio-Plath finden Sie auf dieser Homepage sowie unter www.landesfrauenrat-hamburg.de